Google Earth 5: Fonts verbessern (Qt4)

PROBLEM GELÖST!

Mit Version  5.1.3509.4636 (beta) hat sich das Problme für mich gelöst, die Fonts sind wieder schön. Das Paket ließ sich nur mit der Option –force bauen, hat aber keinerlei Auswirkungen gehabt, es wurde gebaut.

$ make-googleearth-package --force
# dpkg -i googleearth*.deb

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WARNUNG!
Wie ein Kommentar von Opa70 berichtet, kann dieser Fix anscheinend die Koordinaten von persönlichen kmz-Dateien zerstören. Bedenken Sie dies, bevor Sie diese Anleitung umsetzen. Ein Zusammenhang mit diesem Fix war mir nicht bekannt.

Die Fonteinstellungen via Qt4 von Google Earth 5 (Beta) sind ein Grauen. Gelöst wird dieses Problem, indem man die statischen Qt4-Bibliotheken, die Google mitliefert, deaktiviert und die Qt4-Bibliotheken des Systems benutzt.

Folgende zweischrittige Anleitung gilt für Debian Sid bzw. sidux.

1. Deaktivieren der statischen Qt4-Bibliotheken:

cd /usr/lib/googleearth
mv libQtCore.so.4 libQtCore.so.4.bak
mv libQtGui.so.4 libQtGui.so.4.bak
mv libQtNetwork.so.4 libQtNetwork.so.4.bak
mv libQtWebKit.so.4 libQtWebKit.so.4.bak

2. Anpassen von /usr/lib/googleearth/qt.conf

[Paths]
Documentation=/usr/share/doc
Libraries=/usr/lib
Plugins=/usr/lib/qt4/plugins
Translations=/usr/lib/qt4/translations

Nach einem Neustart von Google Earth verwendet dieses die systemweiten Qt4-Konfigurationen.

Ein nützliches Konfigurationsprogramm für Qt4 ist qt4-qtconfig:

apt-get install qt4-qtconfig

Credits to Zimmer in this thread.

USA wollen Österreichs Polizeidaten

Großes Geheule in Österreich: die USA wollen die Daten aus Österreichs Polizeicomputern. Falls Österreich sich weigert, wird die Visumspflicht für Österreicher wieder eingeführt.

Tja, ist schon doof, wenn man als kleiner „Ausländer“ kuschen muss, aber man kann ja im Gegenzug seine Ohnmacht an Asiaten und Afrikanern mittels eines neuen Aufenthaltrechts auslassen, denn mit Schengen geht es ja mit einer gegenseitigen Visumspflicht etwas schwierig.

Divide et impera: das funktioniert halt, solange die EU ein Haufen von eifersüchtelnden, eitlen Zwergstaaten ist und keine politische Einigung schafft.

Forderung nach Hinrichtung der Regierung?

Einer der radikalsten ungarischen Neofaschisten, László Toroczkai, forderte nach meiner Lesart vor zwei Jahren in einem Interview mit der österreichischen Die Presse die Hinrichtung der gewählten ungarischen Regierung:

Danach gefragt, wie er sich eine Abrechnung mit dem Establishment vorstelle, sagt Toroczkai, dass ihm eine Lösung wie nach dem niedergeschlagenen Volksaufstand 1956 vorschwebe: „Dies würde einerseits langjährige Gefängnisstrafen, andererseits den Galgen bedeuten“, sagt er. „Aber noch ist die Zeit nicht reif dafür.“ (Die Presse, 16.3.2007)

Seine beiden für heute in Budapest angemeldeten Demonstrationen wurden nicht genehmigt.

debsecan

debsecan (Debian Security Analyzer) ist ein Paket, um eine Installation nach ihrem Sicherheitsstand zu überprüfen. Die Paketbeschreibung lautet:

Untersucht Debian auf Sicherheitslücken
Das Werkzeug debsecan erzeugt eine Liste der Schwachstellen, die eine
bestimmte Debian-Installation betreffen. Es läuft auf dem Rechner, der
überprüft werden soll und lädt Informationen zu den Anfälligkeiten aus dem
Internet. Das Programm kann E-Mails an interessierte Dritte verschicken,
wenn neue Sicherheitslücken entdeckt werden oder wenn Sicherheits-Updates zur Verfügung stehen.

Für Debian Sid bzw. sidux sind die wichtigsten Befehle (als user):

debsecan --suite sid
debsecan --suite sid --only-fixed
debsecan --suite sid | grep "obsolete"

Damit erhält man die Ausgabe
1) aller Sicherheitsprobleme in Sid
2) aller behobenen Sicherheitsmängel
3) einer Liste veralteter Pakete mit Sicherheitsproblemen

Falls keine Sicherheitsmängel festgestellt werden, gibt es bei 2) und 3) keine Ausgabe.

debsecan lässt sich auch mit apt verbinden und in ein Alias oder Skript einbauen. Die Syntax sieht so aus:

apt-get update && apt-get install $(debsecan --suite sid --format packages --only-fixed)

Mehr Informationen findet man mittels:

man debsecan
debsecan --help

Ich setze debsecan ein, um Debian Sid bzw. sidux längere Zeit „stabil“ am Laufen zu haben, ohne auf Sicherheitsupdates verzichten zu müssen. Eine gesamte Systemaktualisierung muss dann nur nach Bedarf oder Lust und Laune stattfinden.

Pakete aus Drittrepositorien werden durch debsecan nicht abgedeckt, die müssen manuell geprüft werden.

Mir persönlich ist dieses Tool auf Debian Sid bzw. sidux lieber als die Kombination apticron und apt-listchanges, da Letzteres immer die aktuellsten Pakete runterlädt, bevor sie analysiert werden. Wenn man nicht jeden Upgrade von Sid mitmachen möchte, bedeutet dies doch ziemlich viel leeren Download.

Paul Keating über Tim Geithner: Idiot

Der ehemalige australische Premierminister Paul Keating bezeichnet das Verhalten Timothy Geithners als Chef der New Yorker FED während der Asienkrise schlichtweg als idiotisch:

Geithner hat 1997/98 das IWF-Programm für Indonesien ausgearbeitet, bei dem er die Probleme mit der Kapitalbilanz mit Problemen der Leistungsbilanz verwechselt hat. Er dachte, Asien hätte dieselben Probleme wie Lateinamerika während der 1980er Jahre. Nur hatten sich die dortigen Regierungen damals einfach untragbar hoch verschuldet und die Lösung war, dass der Währungsfonds nur unter der Bedingung Kredite zur Verfügung gestellt hatte, dass die Regierungen ihre Ausgabendrastisch reduzierten, was eine relativ vernünftige und erfolgreiche Strategie darstellte.
Die von der Asienkrise am schwersten betroffenen Länder Südkorea, Indonesien und Thailand, hatten jedoch durchaus ausbalancierte und stabile Staatsfinanzen, als sie beim IWF um Geld bitten mussten. Ihr Problem lag in der Dynamik privater Gelder. „Hot Money“, das zuvor in großen Mengen ins Land geflossen war und dann plötzlich wieder abgezogen wurde. Geithner habe die Lage also völlig falsch eingeschätzt und daher auch falsche Lösungen verordnet. Die von Geithner und dem IWF verordneten Sparmassnahmen hätten die Krise nur verschärft. „Suhartos (Anm.: der langjährige Diktator Indonesiens) Regierung hat 21 Jahre lang im Schnitt sieben Prozent Wachstum erzielt. Da braucht es schon einen riesigen Idioten um das zu ruinieren. Aber der IWF hat es ruiniert.

Quelle der Übersetzung:
Rainer Sommer: Es bedurfte eines gigantischen Idioten, um das zu vermasseln. – Telepolis 9.3.2009

Quelle des englischen Originals:
Sidney Morning Post