Diese Lösung ist ab xserver-xorg 1.7.6-2 veraltet, neue Konfiguration siehe hier.
Während das automatische Erkennen von Hardware mit Xorg 7.4 ein technologischer Fortschritt ist, wird diese Version mit der Verwendung eines Touchpads, das man braucht, weil man sonst keine Maus dranhängen hat, zu einem Deja Vu alter Tage: Tappen und Horizontales Scrollen ist im synaptics-Treiber von Xorg ausgeschaltet worden, man muss alles selber wieder konfigurieren.
Man hat zwei Möglichkeiten: entweder die neue Methode über HAL-fdi-Dateien oder über xorg.conf. Mit Hal habe ich es sehr rasch aufgegeben, da die automatische Erkennung im Allgemeinen zwar super läuft, der X-Server aber in der augenblicklichen Version von Debian Sid extrem instabil ist (zumindest mit einer Intel-Grafikkarte): beim Starten von X braucht es etwa drei Versuche, bis der Desktop da ist, und er tendiert gerne zum vollständigen Einfrieren. „Technology Preview“ nennt man wohl sowas.
Also zurück zur xorg.conf und dem Ausgraben von Linux-Wissen aus dem Mittelalter (wie konfiguriere ich meine Hardware, dass sie geht?).
Für das Touchpad brauche ich folgende Einträge:
1. Ausknipsen von HAL und Trimming (ALT-Backspace, ALT-F1):
Section "ServerFlags"
Option "AllowMouseOpenFail" "true"
Option "AllowEmptyInput" "0"
Option "AutoAddDevices" "0"
Option "DontZap" "Off"
2. Tappen und horizontales Scrollen:
Section "InputDevice"
Identifier "SynPS/2 Synaptics TouchPad 0"
Driver "synaptics"
Option "Device" "/dev/input/mice"
Option "Protocol" "auto-dev"
Option "SHMConfig" "on"
Option "TapButton1" "1"
Option "RTCornerButton" "2"
Option "HorizEdgeScroll" "true"
Option "HorizScrollDelta" "100"
Option "CorePointer"
Das ist zwar überhaupt nicht im Geringsten die empfohlene Vorgangsweise (Xorg-Mittelalter, wie gesagt), aber die einzige, die mir Tappen, Mittelklick rechts oben und Mausgesten in Iceweasel (Firefox) bzw. Opera zurück bringt.
EDIT:
Naja, recht lange hat die Freude nicht gedauert, der Intel-Treiber 2.7 ist wohl auch eine gröbere Katastrophe. X friert andauernd ein, und nur ein hard reset bringt die Maschine zurück ins Leben. Die Debian-Bugreports sind sehr ernüchternd.
Ergo: zum ersten Mal seit über drei Jahren habe ich eine Maschine auf Debian Testing zurückgesetzt, um sie am Funktionieren zu halten.